Schüler:innen gestalten das Vuebelle

Die 3. Klasse der Kantonsschule aus Uetikon am See im Einsatz für die Wildbienen

Ein Projekttag für die Natur

Totholzhecken als lebendige Strukturen

Die dritte Klasse der Kantonsschule aus Uetikon am See kam im Rahmen eines Projekttages auf das Vuebelle. Zusammen mit dem Projekt Blühflächen von Bienen Schweiz wurden, nach einer theoretischen Einführung in das Thema, verschiedene Strukturen für Wildbienen und andere Kleinstlebewesen erstellt. Die Totholzhecken bieten Unterschlupf, Nistmöglichkeiten und lassen Lebensräume entstehen. Was auf dem Bellevue ein Sicherungskasten, Geländer und Ticketautomat der Tramstation ist, ist auf dem Vuebelle eine Totholzhecke als natürliche Wunderwelt.

Eine der grösste Sandinseln Zürichs

Das Nahrungsangebot für Wildbienen auf dem blühenden und artenreichen Vuebelle ist sehr reichhaltig. Mit zwei Sandinseln haben die fleissigen Insekten nun auch noch ausreichend Nistmöglichkeiten erhalten. Die Sandinseln symbolisieren auf dem Vuebelle die beiden Brunnen vom Bellevue. Da der grosse Brunnen einen Durchmesser von 4 Meter hat, gab es für die Schüler:innen ordentlich zu graben und Sand zu schleppen. 

Das Resultat kann sich sehen lassen! Die Natur freut's und wir bedanken uns herzlich für euren Einsatz!

Ein archäologischer Fund?

Die Schüler:innen staunten nicht schlecht, als beim Ausheben des Loches für die Sandinsel ein spezieller Stein zum Vorschein kam. Das Ausgrabungs-Fieber wurde geweckt und der Fund wurde säuberlich inspiziert. Die Stadt Archäologie von Zürich gab Entwarnung: Es handelt sich um einen Mark-/Grenzstein. So wie es aussieht ein neuzeitliches Exemplar, wohl aus dem 19. Jahrhundert aus Tessiner Granit, welche für die heutige Vermessung in der Regel nicht mehr bedeutend sind. Der Stein durfte als Mitbewohner in der Bienen-Sandinsel bleiben.

Bienenraketen als Topping

Wann immer möglich, schmücken wir die Totholzhecken mit Bienenraketen. Zur Herstellung der Bienenraketen werden markhaltige Stängel wie beispielsweise Holunder, Brombeerranken, Himbeerranken, Karde, Königskerzen, Disteln oder einige Heckenrosen verwendet. Die Stängel und Äste werden geschnitten und zu Bündel zusammengebunden. An den Totholzhecken befestigt müssen die Bündel als Raketen senkrecht zum Himmel schauen. So können Wildbienen das Innenleben der markhaltigen Stängel als Nistgelegenheit nutzen.

DIY-Tipp: Die einfach selber hergestellten Bienenraketen bieten auch auf Balkonen eine ausgezeichnete Nistmöglichkeit für Wildbienen.

Wie baut man eine Sandinsel für die Wildbienen?

Bevorzugt an sonniger Lage wird ein Loch von ca. 35cm Tiefe ausgehoben. Je nach Grösse der Sandinsel empfiehlt es sich, zuunterst eine kleine Schicht Kies als Drainage auszulegen. Der darauffolgende Sand für die Wildbienen sollte eine spezifische Konsistenz haben. Nicht zu fein aber auch nicht zu grob, so dass er sich schön festmachen lässt. Die Kies AG Glattfelden bietet expliziten Wildbienensand an, der eine perfekte Konsistenz hat. Der Sand wird schichtweise eingefüllt und dabei immer wieder festgestampft und etwas bewässert werden, damit sich die Schichten verdichten. 

Herzlichen Dank für euren Einsatz, ihr wart klasse!